Idomeni | Mit Tränengas auf Flüchtlingszelte
Gestern war ein schlimmer Tag in Idomeni. Wenn Menschen vollkommen aussichtslos gegen einen Grenzzaun anrennen, sind sie vor allem eines – maßlos verzweifelt. Ich erfahre das jeden Tag in vielen Gesprächen mit den Geflüchteten, die seit Februar hier in #Idomeni festsitzen, abgeschnitten von der Außenwelt, im Stich gelassen von Europa.
Was wir gestern erleben mussten ist das Ergebnis wenn mehr als 12000 Menschen eingefangen sind in einer hoffnungslosen Situation und unter unmenschlichen Bedingungen. Sanitäre Anlagen sind eine einzige Katastrophe, Schlamm, Dreck, Hunger, Dunkelheit. Idomeni ist kein guter Ort.
Die Menschen fliehen vor Krieg und wurden gestern in Europa mit Tränengas, Gummigeschossen und Wasserwerfern beschossen. Die Mazedonische Polizei hat völlig überreagiert und Tränengasgranaten bis weit ins Camp hinein gefeuert. Mehr als 200 Menschen wurden dabei verletzt. Das ist wirklich ganz schwer zu ertragen, wenn man hier tagtäglich versucht, die Menschen an diesem ohnehin schon schlimmen Ort mit dem Nötigsten zu versorgen und ein kleines bisschen Würde zurückzugeben.
Geflüchtete sollten mit Menschenwürde behandelt werden, nicht mit Tränengas.
Wollt Ihr den Menschen in Idomeni helfen? Dann unterstützt mein Projekt “Lighten Up Idomeni“
In Idomeni gibt es nachts kaum Licht und die allermeisten Geflüchteten haben keine Taschenlampen. Man sieht nicht, wo man hintritt und kann sich schlecht orientieren. Damit die Menschen nicht länger im Dunkeln sitzen, möchte ich Taschenlampen und Solarlichter kaufen.
Schreibt mir eine kurze Mail an mail@davidlohmueller.com und sagt, wie viel ihr spenden wollt. Ich werde mit allem Geld günstige Taschen- und Solarlampen kaufen und sie an die Menschen verteilen. Bitte teilt diesen Beitrag.
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