Banda Aceh | 10 Jahre nach dem Tsunami
An der Speerspitze Indonesiens, ganz im Nordwesten des Landes beginnt mein Roadtrip Indonesien. Genauer gesagt in der Provinzhauptstadt Banda Aceh, die weltweit bekannt wurde durch den katastrophalen Tsunami, der im Dezember 2004 mehr als 25.000 Menschen das Leben kostete.
Vor mir liegen knapp 5000 Kilometer Wegstrecke – in öffentlichen Verkehrsmitteln und mitunter über die vermutlich schlechtesten Straßen der Welt. Für die erste Zeit begleitet mich meine Mitbewohnerin Svenja, die sich spontan entschlossen hat, das Abenteuer Indonesien mitzuerleben. Gemeinsam reisen wir durch Sumatra, die größte der mehr als 17.000 Inseln des Landes, bevor sie wieder zurückfliegen muss und ich die Reise alleine fortsetzen werde.
Banda Aceh wurde durch das Seebeben im Indischen Ozean 2004 und den darauffolgenden Tsunami stark zerstört. Die an der Küste gelegenen Stadtteile wurden fast vollständig vernichtet. Noch heute sieht man die Spuren der Verwüstung. Allem voran die vielen Schiffswracks, die teilweise bis zu 13 Kilometer weit ins Landesinnere gespült wurden, sowie die 30 Meter hohe Waldschneise. Am eindringlichsten sind jedoch die seelischen Spuren, die die Katastrophe bei den Menschen hinterlassen hat. Ein sehr bewegendes Gespräch mit dem Besitzer unseres Guesthouses wird mir so schnell nicht aus dem Kopf gehen. Wie jemand trotz eines derartig harten Schicksalsschlags und den furchtbaren Verlusten, die er erfahren musste eine solche Zuversicht und Lebensfreude ausstrahlen kann ist sehr ergreifend und macht Mut.

Tsunami Breitseite. 10 Jahre nach dem Tsunami sieht man noch immer sieht man die Spuren der Zerstörung.

Glück im Unglück. Dieses Schiff, das direkt in den Vorgarten gespült wurde, war die letzte Rettung für eine Familie.

PLTD Apung 1, ein 2,600 Tonnen schweres Generator Schiff wurde durch den Tsunami 3 km ins Landesinnere gespült. Heute kann man das Schiff, das mehrere Häuser unter sich begraben hat besichtigen.

Yudi und Sarah, die Besitzer unseres Guesthouses. Die beiden haben sich bei den Aufräumarbeiten nach dem Tsunami kennengelernt. Heute haben sie einen kleinen Sohn und kümmern sich um das Guest House von Yudi’s Eltern.

Heute gibt’s “Gado-Gado”, eine Spezialität Indonesiens Frisches Gemüse, Reis und Erdnusssoße. Lecker!

Die Große Moschee Baiturrahman ist eine der bekanntesten Moscheen in Südostasien. Nach der vollständigen Zerstörung im Krieg mit den Niederlanden wurde sie 1879 neu errichtet.

Schwer beschädigt überstand die Moschee den Tsunami im Dezember 2004. Viele Menschen konnten sich vor dem Wasser retten, in dem sie in die Moschee flüchteten.

Auf dem Platz vor der Moschee dagegen hinterließ der Tsunami neben hunderten Tonnen Trümmern über zehntausend Tote.
2 Responses to Banda Aceh | 10 Jahre nach dem Tsunami
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Nice, danke für die Bilder, in 3 Tagen sehen wir uns das live an.
Wow.