Krui

Wellenzeit in Krui

Ich hoffe, das war die schlimmste Busfahrt dieser Reise, denn schlimmer geht es fast nicht. Das Drama fängt schon an bei der Abfahrt, die sich um sechs Stunden verzögert aufgrund des Freitagsgebetes. Als dann endlich doch noch ein Bus auftaucht ist dieser nicht mehr als ein Haufen Blech, zusammengehalten von einer Handvoll Nieten. Eine einzige Niete ist auch unser Busfahrer, der auf der ganzen Fahrt hauptsächlich damit beschäftig ist, sich zu verfahren, an ganz offensichtlich unmöglichen Stellen waghalsige Überholmanöver einzuleiten und/oder Leute über den Haufen zu fahren. Wie in einem billigen Film müssen manche Passanten tatsächlich von der Straße springen, um nicht unter die Räder zu kommen. Die Straßen sind unterirdisch schlecht und es ist unerträglich schwül. Nach 36 Stunden ist der Fahrer so müde, dass er mich fragt, das Steuer zu übernehmen. Mein kläglicher Versuch, das Monstrum zu steuern scheitert nach 100 Metern. Die wilde Fahrt geht weiter mit Kaffee aus Plastiktüten zum Wachhalten.

Irgendwann sollen wir umsteigen in ein Geländeauto, da die Straßen angeblich noch schlechter werden – wir wissen zuerst nicht, wie das überhaupt gehen soll, aber begreifen es ein paar Stunden später als der Monsunregen die „Straße“ in eine Matschrutschbahn verwandelt. Zu diesem Zeitpunkt stinkt unser Auto bereits süßsauer nach Erbrochenem. Die Familie auf der Rückbank ist in dieser Hinsicht sehr produktiv. Als der Regen so stark wird, dass wir nicht einmal mehr das Fenster öffnen können sind wir selbst kurz davor, unsere strapazierten Mägen auszuschütten. 30 Kilometer vor dem Ziel, nach 42 Stunden Fahrt kommt dann der Stillstand. Ein LKW ist umgekippt und noch 2 weitere Unfälle lassen absolut gar nichts mehr vorangehen. Wir versuchen irgendwie auf dem Autodach zu schlafen, aber werden von dem Regen wieder ins das Duftmobil verscheucht. Nach grausamen Stunden geht es früh morgens endlich weiter. Die letzten Kilometer legen wir auf einem Mopedtaxi zurück (der Fahrer ist keine 12 Jahre alt), bis dieses noch platt fährt und wir völlig zerstört die letzten 3 Kilometer zum herbeigesehnten Surfhostel laufen.
Dort wird dann alles anders. Traumwellen, Traumessen, herzliche Menschen, Sonnenuntergänge dass die Kinnlade fällt und Surfen, Surfen, Surfen bestimmen die folgende Woche Auszeit die wir auch dringend brauchen.

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Die Höllentour beginnt mit einer 6-stündigen Verspätung unseres Busses. Umsonst um 6 Uhr aufgestanden.

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Zeit überbrücken beim Barbier.

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Gut gemacht.

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Nachbarbus.

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Unser Bus.

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Nach 36 Stunden Schlaglochpisten ist unser Fahrer k.o.

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Kaffee in der Tüte hilft nichts.

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Ich soll das Steuer eine Weile übernehmen. Schon mal einen großen Bus gefahren? Fehlanzeige. 100 Meter schaffe ich in dem für mich absolut unlenkbaren Schrotthaufen.

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Wir steigen um in ein 4-Rad angetriebenes Gefährt. Unser Fahrer peitscht wie ein Besessener durch die Kurven bis das Gelände aufgeweicht vom Monsunregen zur Matschpartie wird.

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Stunde 42: Stillstand 30 Kilometer vor dem Ziel. In dem Auto stinkt alles nach Erbrochenem des Kindes unserer Mitfahrerfamilie.

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Wir versuchen auf dem Dach des Autos zu schlafen. Der Regen verhindert’s und wir müssen zurück in die Kotzkiste.

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Stunde 46: Es geht weiter.

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Die letzten 7 Kilometer nochmal umsatteln auf ein Ojek (Mopedtaxi).

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Zu allem Überfluss hat das Moped einen Platten und wir laufen die letzten schweißtreibenden Kilometer.

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Endlich sind wir im Surfhostel

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Mama Tschuk und Wauzi heißen uns willkommen.

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Und die Wellen auch.

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Dicker Swell!

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Ein unglaublich schöner Sonnenuntergang ist die Belohnung für alle Strapazen.

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Sunset Offshore.

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Drama am Himmel.

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Die Nacht steigt.

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Pool Party.

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Unter Palmen.

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Vulkanwellen.

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Aufgeschürft aber glücklich.

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Riffspuren.

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Besser als Fernsehen.

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Wölkchen.

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Reinhauen!

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Surfcheck.

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Unterwegs.

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Auch Svenja versucht sich in den Wellen von Krui.

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Grüße aus dem Schwarzwald.

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Wellen überm Riff. Bei Lowtide wird’s gefährlich.

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Übers Riff gezogen.

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Sundowner.

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Es ist Bintang Zeit.

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Magisch.

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Nach 3 Wochen Monsunregen im Landesinneren sind die Sonnenuntergänge das heimliche Highlight unserer Surfwoche in Krui.

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Vulkanfeuer.

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Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte…

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Nachtwache.

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Wau!

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Abtransportiert.

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Bizarr.

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Kaboooom!!!

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3 Responses to 48 Stunden Horrorfahrt zu den Wellen von Krui

  1. Christian Riawan Seibert sagt:

    Hallo David, es geht auch relaxter bzw. koordinierter.
    Du kannst abholen lassen. Oder das Angebot einer der Camps annehmen.

    Viele Grüße aus Hannover

    Salam Christian Riawan

  2. Remo Spieler sagt:

    Hey David

    Hast du eine Empfehlung für ein Surfcamp in Krui?
    Von wo aus (Padang?) bist du nach Krui?
    Was hast du für die Fahrt bezahlt?

    Liebe Grüsse
    Remo

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